Montag, 28. April 2014

Media Monday #148



1. Die beste Film-Szene, die in Berlin spielt (Hoffman) ist wahrscheinlich irgendeine Szene aus Wilders One, Two, Three oder Trempers Playgirl oder Menschen am Sonntag. Oder irgendeine andere Szene aus irgendeinem anderen Berlinfilm. 

(DeDavid) Als Platzhalter nehme ich einfach mal Rosa von Praunheims Die Jungs vom Bahnhof Zoo. Zumindest bis ich irgendwann One, Two, Three oder Berlin - Die Sinfonie  einer Großstadt gesehen habe.


2. (Hoffman) Alien und daraufhin Aliens ist für mich der perfekte Filmeabend. Weil die beiden Filme eine absolute und ultimative Einheit bilden. 

(DeDavid) Ein billiger 80er Jahre Slasher samt Sequel...man muss seine Ansprüche niedrig halten!

3. (Hoffman) Das damalige Paris (Im Jahre 1960) macht einen nicht unbeträchtlichen Teil der Faszination von Lichter von Paris von Julien Duvivier aus, weil Duvivier in seinen leichtfüßigen Film ein lebendiges Paris zeigt; ein Paris, das vergangen ist, das wir nicht kennen und das dadurch auch eine gewisse (möglicherweise auch Nostalgie bedingte) Magie innehat. 

(DeDavid) Alain Goraguers hypnotischer, geradezu aus anderen Sphären stammender Soundtrack macht einen nicht unbeträchtlichen Teil der Faszination von La Planète sauvage aus, selbst wenn ich den Film nicht so wirklich mag.

4. Wie ich Filme schaue und erlebe, hat sich durch das Internet/die sozialen Netze vor allem dahingehend verändert, dass (Hoffman) ich seit einem gewissen Zeitraum einen Unterschied ziehe zwischen Sehen und Schauen. 

(DeDavid)...ich versuche, Filme von mehreren Seiten (etwa im historischen oder im Genrekontext) zu betrachten. World Wide Web for the Win!

5. Wenn ich die Chance hätte, ______ , ginge damit ein Traum für mich in Erfüllung.

(DeDavid) Nicolas Cage würde ich gerne noch wenigstens einmal in einem Film erleben, der ihm gerecht wird. (So wie 2009 Bad Lieutenant)

6. (Hoffman) Steven Seagal scheint die besten Tage hinter sich zu haben, weil er zwar nie wirklich gute Filme (Ausnahmen, wie Alarmstufe: Rot, bestätigen die Regel) gedreht hat, aber mittlerweile ist Seagal nicht mal im eigenen Genre noch zu gebrauchen, wenn man sich mal seine körperlichen Konditionen anschaut. 

(DeDavid) Kevin Costner scheint die besten Tage hinter sich zu haben, weil er momentan nur in irrelevanten Actionproduktionen (Man of Steel, Jack Ryan, 3 Days to Kill) zu sehen ist.



7. Zuletzt gesehen habe ich (Hoffman) Einige Tage mit mir und das war gut , weil Claude Sautet mal wieder leise, manchmal wehmütig und liebenswert eine Liebesgeschichte erzählt. Dabei entlarvt er vergnügt-augenzwinkernd das verlogene und oberflächliche Bürgertum und zeigt auch wieder die verschiedensten Typen und Menschen, die hier aufeinandertreffen und letztlich sogar zu Freunden werden. 

(DeDavid) Jeff Nichols Mud. Erwartungsgemäß unter den jahresbesten Veröffentlichungen (jetzt und soviel aus dem Erscheinungsjahr 2014 habe ich nun eigentlich noch nicht gesehen), ist das ein Südstaatendrama twainscher Prägung, welches Coming of Age-Motive in seinen mal weiten, mal drückend engen Landschaften ausspielt. Zu McConagheys Aufstieg in die darstellerische Oberklasse muss man nichts weiter zu sagen.


Autoren: Hoffman, DeDavid

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