Montag, 29. Juli 2013

Media Monday #109

Also letztes Mal hatte ich noch ein gutes Intro, aber irgendwie habe ich das doch wieder vergessen. Was das heißt? Der Media Monday ist an allem schuld, der lässt vergessen!


1. Zuletzt gekauft habe ich mir (Hoffman) an Filmen Der Wolfsjunge, My Soul to Take, Das Geheimnis der falschen Braut, Lacombe Lucien und ansonsten ein Brötchen.

(DeDavid) An Filmen: Jurassic Park, Der Marathon-Mann, Lilja 4-ever und J. Edgar. Außerdem die heruntergesetzte 15. Simpsons-Staffel. An Büchern (jeweils in der kundenfreundlichen Penguinausgabe): Robinson Crusoe, Oliver Twist, A Tale of Two Cities, Moby Dick.

2. Von allen Superheldenkräften ist (Hoffman) keine dabei, die mich derzeit begeistern könnte, weil mir Superhelden langsam auf den Senkel gehen. Die sind ja überall! Fliegen wäre aber schon nicht schlecht, so ein Urtraum der Menschheit. Gibt viele schöne Fähigkeiten, am besten gar nicht drüber nachdenken, sonst wird man depressiv. 

(DeDavid) ...ja, der Superheldenoverkill in letzter Zeit nervt gewaltig. Deshalb wähle ich eine Fähigkeit aus der Serie Misfits, die sich Laktokinese nennt. Und genau so funktioniert wie sie klingt. Das telekinetische Steuern von Milchzucker, auch in fremden Körpern. Hilarious!

3. (Hoffman) Mein Nachbar hat mich tief beeindruckt, weil er es geschafft hat gestern in dieser schwülen Hitze aktiv zu werden und seinen Rasen zu mähen und das macht der sonst nie.

(DeDavid) Die deutsche Frauenfussballmannschaft hat mich tief beeindruckt, obwohl ich kein einziges Spiel verfolgt habe.

4. (Hoffman) Das Kaufhaus aus »Dawn of the Dead« würde ich schon gerne mal besuchen, weil ich den Film mag und seitdem ich diese Amateurdoku gesehen irgendwie Lust drauf hätte. 

 (DeDavid) Snoqualmie würde ich schon gerne mal besuchen, weil dies der Schauplatz einer der besten Fernsehserien aller Zeiten ist. Mal sehen, ob der Kaffee dort wirklich so verdammt gut ist.

5. Meine Empfehlung für die diesjährige Urlaubslektüre (Hoffman) De Bello Gallico von einem so genannten C. Iulius Caesar, scheint ein ziemlich sympathisches Kerlchen zu sein, scheint zwar sehr manipulierfreudig ans Werk gegangen zu sein, aber Bücher über Kriege liest doch jeder gerne. Ob es ein Bestseller des Sommers wird, bleibt abzuwarten, denn dagegen spricht immer noch, dass dieser Herr Caesar in einer nicht mehr ganz aktuellen Sprache schreibt, was besonders für Kinder unter 16, wo der Verlag möglicherweise durch viel Krieg und Politik sein Zielpublikum sieht...ach Moment, das war ja die Lektüre vom letzten Jahr. So fällt meine Entscheidung auf das Reise-Taschenbuch »New York«, aber auch nur zu empfehlen, wenn man New York sehen und überleben will. Aber das will ja wohl jeder einmal. 
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(DeDavid) Da ich mich momentan durch die "Klassiker der (amerikanischen und englischen) Literatur" arbeite, wähle ich The Adventures of Tom Sawyer von Mark Twain. Vor zwei Jahren schonmal im Urlaub gelesen, doch dann leider die Fortsetzung The Adventures of Huck Finn vorzeitig abgebrochen. Diesmal wird das nicht passieren.

6. Für (Hoffman) 2 Millionen Euro (ok, eine Million ist auch in Ordnung) würde ich selbst bei schönstem Wetter ins Kino eilen (und mir anschauen, was wir wollt), weil es draußen doch eh viel zu heiß ist, im Kino gibt es (hoffentlich noch) Klimaanlagen. Ich hab genug vom schönen Wetter. 

(DeDavid) Ja, Kino ist schon sehr einladend, da man außerhalb gerade Lawrence von Arabien erleben darf.

7. Mein zuletzt gesehener Film war (Hoffman) Ali und der war gut, weil Mann zeigt zunächst Bild für Bild seinen Protagonisten, wie trainiert, wie er sich erinnert, unterlegt vom Soulsoundtrack, die Bilder formen sich zu einem großen Bild der Titelfigur. Es sind kraftvolle, detaillierte und kühle, wenn auch distanzierte Bilder. Mann reiht Bild an Bild. Man kann Manns Herangehensweise am besten als dokumentarisch titulieren. Er erklärt nichts in diesen 10 Jahren, weder das vorherige noch das folgende, einerseits ist das ein großer Verdienst, da Mann durch Bilder führt und durch sie sprechen lässt und diese Bilder sprechen ja wahrlich für sich, er vermeidet so simples Ausbuchstabieren, wie es in den meisten Bio-Pics der Fall ist, aber andererseits ist das auch problematisch, da Ali als Figur doch distanziert bleibt, wirklich in die Tiefe dringt Mann nicht ein. Aber will er das überhaupt? Manns Werk ist ein glorreicher Heldenmythos. Formal fasziniert Mann, dramaturgisch wirkt das eher simpel. Mann kratzt nur an dieser Figur und auch an den anderen Figuren. Irgendwie bleibt er einem fremd, Film wie Figur. Doch sowohl der durchchoreographierte Anfangskampf wie auch der Endkampf sind furios, wenn Mann daraus eine Tanz macht, zuletzt zeigt er Schweiß, Euphorie, Fäuste und Regen imposant auf. Und das Michael Mann weiß wie man Musik verwendet, ist auch nicht neu. Will Smith meistert dazu die schauspielerische Herausforderung. Bleibt nur die Frage offen, ob das wirklich Jon Voight als Howard Cosell war? Ich will das irgendwie nicht glauben...

(DeDavid) Der Rosarote Panther (1963) und der war ganz zufriedenstellend, weil die völlig überdrehte und kostümierte Verfolgungsjagd am Ende nur bedingt für gewaltige Längen im Skihotel entschädigen kann. Ansonsten aber natürlich tolle Darsteller und die Slapstickeinlagen waren weit weniger aufdringlich als befürchtet. Doch, mag ich letzten Endes schon.

Autoren: Hoffman und Dedavid

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