Dienstag, 11. Juni 2013

Unsere Filmvorlieben

Schon wieder Stöckchen! Dabei habe ich doch eine Stöckchenphobie seit....ja seit...seit irgendwann halt. Aber das ist nun mal ein Angebot (das wir verspätet) von Leon nicht ablehnen können oder wollen, auch weil ich nicht weiß, was passieren würde, wenn wir es ablehnen, bestimmt etwas ganz schlimmes. Ich sehe das vor mir mit Triaden und Gangstern und der Wilhelm Tell Overtüre, während dabei eine Verfolgungsjagd per Taxi stattfindet. Oder: Ich vermute, gar nichts und das wäre doch wahrlich witzlos. 

Was ist dein Lieblingsfilm?

(Hoffman) Ich sage an dieser Stelle einfach mal: Alien. 


(MacReady) Wie mein Name schon sagt, gehört Carpenters The Thing ohne Wenn und Aber zu meinen Favoriten, jedoch erweitert sich dieser Kreis um einige Filme:

Alien (Sowas wie der ultimative Kanon-Konsens-Crowdpleaser-Film der Drei Cineasten) 
Badlands
Dawn of the Dead (Romero natürlich!)
Einer flog über das Kuckucksnest
Taxi Driver
Apocalypse Now
Walkabout
Mulholland Drive
Blade Runner
The Big lebowski
Fargo
The Good, the Bad and the Ugly
Der Dritte Mann
There Will be Blood
The Wild Bunch
Barry Lyndon
Prinzessin Mononoke
....

Und noch ein paar andere (Beispielsweise die Bond Filme, Star Wars, usw.. Siehe etwas weiter unten), lege mich da ungern fest, was Lieblingsfilme angeht. Gibt einfach zu viel Großartiges.

(DeDavid) Der Lieblingsfilm aller Lieblingsfilme, der alle anderen Staub fressen lässt, ist für mich American Beauty. 
Wieso ist das dein Lieblingsfilm?

Warum? Ich weiß es nicht. Für mich ist dieser Komplex, welchen Alien bildet, Kino in Reinform. Kino, das nicht größer oder besser oder schöner oder was auch immer werden kann. Das Bereisen von fremden Welten, das Kino als Portal zu einer anderen Welt, die von unserer Realität weit entfernt ist, die reine Illusion. Zumindest ist Alien eine Facette des Kinos (Notiz am Rande: Alien bildet mit Kubricks Shining und Camerons Aliens dabei ein Triumvirat), das aber in absoluter Form. Weitere Erläuterungen sind demnach wohl unnötig. Lieblingsfilme, das sind doch Filme, die mit Worten unbeschreiblich scheinen, das muss man fühlen.
(MacReady) Blöde Antwort: Weil ich sie liebe. Was anderes fällt mir dazu nicht ein.

(DeDavid) Da es vermutlich keinen persönlicheren Film mehr geben wird. Ein einziges Wechselbad der Gefühle. Die Entlarvung amerikanischer Vorstadtwerte ist daneben für mich nur zweitrangig.
Was war(en) deine Lieblingsfilm(e) als Kind?
(Hoffman) Das lässt sich ganz einfach mit sämtlichen Franchises umschreiben, ob Star Wars (besonders Star Wars!) oder Indiana Jones, erstere Reihe bildete dabei das Fundament meiner Kindheit. Die Star Wars Filme, das waren die ersten Filme (mit echten Menschen), die ich mir ohne Angst und Furcht ansehen konnte, ohne die ich auch nie das Kino und seine wunderbare Macht der Illusion für mich entdeckt hätte. Es waren darüberhinaus mitunter die einzigen Filme (mit echten Menschen), die ich schaute (und mich heute noch an sie erinnere) und somit im regelmäßigen Abstand   monatlich (oder sogar wöchentlich?) bei mir liefen. Ein Film musste weit von meiner Realität entfernt sein, damit ich vorbehaltlos (= ohne jedwede Furcht) schauen konnte, witzigerweise könnte man meinen, dass heutzutage genau das Gegenteil bei mir der Fall ist.

(MacReady) Da geht es mir ähnlich: James Bond, Star Wars, Indiana Jones (Keep repeating: It's a trilogy!) und die ganzen Franchises haben meine Kindheit (so bis 12) geprägt. (Ist es schlimm, wenn man schon mit 8 Jahren das Imperium cooler findet als die Jedis?) Aber auch die ganzen Disney Sachen (König der Löwen, Tarzan und sogar Die Schöne und das Biest (den mochte ich sogar am meisten)) standen bei mir hoch im Kurs. Genau wie Western. Also mehr oder weniger eine cineastische Kindheit ohne große Überraschungen, erst so mit 13 habe ich meinen Horizont erweitert.

(DeDavid) Neben Disneys abendfüllenden Spielfilmen - Pinocchio - und der Harry Potter Filmreihe, mit der ich wie viele Kinder der 90er aufgewachsen bin, wären da vielleicht noch Spiderman (damals die coolste Comicverfilmung ever, ohne dass ich die Comicvorlage überhaupt kannte) oder Prinzessin Mononoke zu nennen. Die letzten beiden dürfte ich annähernd im zweistelligen Bereich gesehen haben und trotzdem funktionieren beide auch heute noch.
Die hier erwähnten Franchises - Star Wars und Indiana Jones - habe ich hingegen erst mit 12/13 entdeckt, dafür dann aber richtig. 

Wer ist dein(e) Lieblingsregisseur(in)?

(Hoffman) Es ist schwierig an dieser Stelle jemanden herauszufiltern, aber wenn ich es müsste, dann würde ich hier und heute Francois Truffaut nennen. 
(Des weiteren: Stanley Kubrick, Jean-Luc Godard, Alfred Hitchcock, David Lynch, Jean-Pierre Melville, Billy Wilder, Federico Fellini, Luis Buñuel, Andreij Tarkowsky, George A. Romero [wie auch Scorsese und Bergman])

(MacReady) Coen Brüder, Kubrick, P.T. Anderson, Malick, Romero, Peckinpah, Fassbinder, Cronenberg, Lynch, Carpenter, Craven, Tarkovsky, Leone, Pasolini und noch ein paar andere.
(DeDavid) Immer schwer zu begrenzen. Ganz oben spielen Meister wie Wilder, Cronenberg, Argento, Burton oder die Coens mit.
Wieso ist das dein(e) Lieblingsregisseur(in)?

(Hoffman) Das ist ebenso schwer zu beantworten. Es sind wahrlich die Themen, die er anspricht und die mich faszinieren und mit denen man sich identifizieren kann. In Truffauts Filmen steckt viel persönliches und so findet sich darin und auch das Leben wieder, welches er auf eine teils tragische, teils aber auch wunderbare Art und Weise reflektiert. Es ist das, was sie einem geben oder aus ihnen nimmt und bei Truffaut ist das bei mir enorm viel. Oder in anderen Worten: Wenn ich Filme machen würde, würde ich sie versuchen so zu machen wie Truffaut, ob bei Theorien, der Herangehensweise an bestimmte Sachverhalte, wie das Sammeln von Archivmaterial, Geschichten von Freunden und persönlichen Erlebnissen und eigenen Erkundigungen, also das Leben aus sich selbst heraus zu reflektieren und daraus Kino zu schaffen. Ich denke, das macht Truffaut zum derzeitigen Zeitpunkt zu meinem Helden. 
(MacReady) Weil mir ihre Filme viel bedeuten. Oder, weil der Mensch hinter der Kamera mich fasziniert.

(DeDavid) Weil mich ihre Filmografien in Entzückung versetzen. 
Hattest du schon vorher eine(n) Lieblingsregisseur(in)?

(Hoffman) Ja, ich denke schon, die wachsen ja nicht einfach auf Bäumen. 
(MacReady) Ja. Früher waren es noch: Fincher, Tarantino und Spielberg.

 (DeDavid) Fincher war früher auch bei mir unter den Favoriten.
Warum ist das nicht mehr dein(e) Lieblingsregisseur(in)

(Hoffman) Eigentlich halte ich es (bisher) für hirnrissig von ehemaligen Lieblingsregisseuren zu sprechen, ich denke das ergibt sich mit den Jahren und dem wandelnden Blick auf das Kino mit dem Alter. Davon kann und werde nun nicht berichten können, da meine Ansprüche an Lieblingsregisseure äußerst elitärer Natur sind, eine vollkommene Abkehr von gewissen Regisseuren gibt es daher eher weniger bei mir. Ich möchte an dieser Stelle Jim Cameron nennen, der ab (oder mit) Titantic mir viel zu sehr seinem technischen Größenwahn erliegen ist, wenngleich ich folgende Filme nicht unbedingt als schlechte Filme erachte, das sind dann eher Abstufungen. Aber ich spüre, dass sie mich nicht so begeistern wie sollten oder könnten, als wenn ich wahrlich ein Vollblutcameronfan wäre. P.S: Nach der Hobbit, in den ich große Hoffnungen setzte, hat Jackson nun auch schlechte Karten, wobei das wohl dort mehr als gerechtfertigt ist, bei diesen teilweise fürchterlich sterilen CGI-Bildern. 
(MacReady) 

Zu Fincher: nervt. hat den schlechtesten Alien Teil gedreht. Auf Fight Club falle ich nicht mehr rein. Benjamin Button und Panic Room sind fürchterlich. Mag ihn nicht mehr, die Filme wirken oft so, als würde er den Zuschauer selbstgefällig angrinsen: "Hier, guck mal, was ich wieder für 'nen geilen Film gedreht hab. Yeah!" Ein guter Handwerk ist er aber immer noch. Seven mag ich, aber Zodiac ist sein Meisterwerk. Wird mit jeder Sichtung besser; viel fesselnder, intelligenter und vielschichtiger als Seven, der nur von seiner Atmosphäre lebt.

Zu Tarantino: Hab irgendwann gemerkt, dass ich nicht cool genug für seine Filme bin. 

Zu Spielberg: Mag ihn immer noch, aber da sind mittlerweile zu viele Aussetzer dabei. 

(DeDavid) Schätze ihn nebst drei, vier seiner Filme noch immer. Nur seinen Nimbus hat er nunmal verloren.
Wer ist dein(e) Lieblingsschauspieler(in)

(Hoffman) Jack Nicholson, Marcello Mastroianni, Jean-Pierre Leaud, William Holden, Gene Hackman, Harrison Ford, Dennis Hopper, Dustin Hoffman, Richard Burton, Sigourney Weaver, Ray Milland, Yves Montand, Tommy Lee Jones, Michael Douglas, Katherine Hepburn 

(MacReady) Eine Auswahl: Kate Winslet, Claudia Cardinale, Eva Green, Julianne Moore, Frances McDormand, Kirsten Dunst, Winona Ryder, Hannah Schygulla, Julie Christie, Charlotte Gainsbourg, Al Pacino, Jack Nicholson, Dennis Hopper, Sean Bean, John Goodman, Harrison Ford, Nicolas Cage, Steve Buscemi, Peter Stormare, Michael Douglas, Marlon Brando, Kurt Russell, Clint Eastwood

(DeDavid) Schauspieler Top 3: 1. Nicolas Cage, 2. Jeff Bridges, 3. Ray Milland
                  Schauspielerinnen Top 3: 1. Thora Birch, 2. Michelle Pfeiffer, 3. Christina Ricci
                  Bonusplatz: Divine

Wer oder was ist deine liebste Filmfigur?

/Hoffman) Guido Anselmi (»Otto e Mezzo«), Antoine Doinel (»Doinel-Zyklus«), Joe Gillis (»Sunset Boulevard«), Pierre-François Lacenaire (»Les Enfants du Paradies«),...


(MacReady) Harry Lime, MacReady, Snake Plissken, Der Dude, Walter Sobchack, Ellen Ripley, R.P. MacMurphy, Rick Deckard, Tuco Benedicto Pacifico Juan Maria Ramirez, Guido Anselmi, Onkel Charlie (Shadow of a Doubt), Pike Bishop, Sentenza, Colonel Kurtz, Barry Lyndon

(DeDavid) Alle Trunkenbolde der Filmgeschichte

Auf welche(n) kommende(n) Filme freust du dich am meisten?
(Hoffman) Ich warte in nächster Zeit nur auf einen Film sehnsüchtigst, von dem ich nicht mal mehr weiß, ob er überhaupt produziert wird oder auf dem Weg dahin ist: Romeros The Zombie Autopsies. Ich hoffe er setzt ihn wirklich noch um. Ein neuer Zombie-Romero kann nie schlecht sein (auch wenn es einige gibt die das meinen würden). Ich blicke diesem Film hoffnungsvoll  entgegen und was anderes fällt mir dazu eh nicht ein. 
(MacReady) Dito. Falls er kommt, wird Romeros nächster (letzter?) Streich definitiv das Kinoereigniss, dem ich am meisten entgegen fiebere. 

(DeDavid) Auf The Worlds End, dem Abschluss der Cornetto-Trilogie. Hoffentlich würdig als solcher. Aber Wright schaukelt das Dings bestimmt.
Wenn du das Geld und/oder die Möglichkeiten hättest über was würdest oder wen du einen Film drehen oder was möchtest du generell mal verfilmt sehen?
(Hoffman) Das sage ich hier sicherlich nicht, was ich für bahnbrechende Visionen habe! Alles meins, das kriegt ihr nur über meine Leiche, am Ende kopiert und klaut sich das noch einer, notfalls nehme ich dieses Geheimnis mit ins Grab! Naja vielleicht erzähle ich es irgendwann jemanden. Und ach da fällt mir ein: Legend of Zelda würde ich doch schon ganz gern (gut!) verfilmt sehen. 

(MacReady) Ganz ehrlich: Keine Ahnung. Wahrscheinlich irgendetwas experimentelles und langweiliges, was vom Feuilleton und arte als »Kunst« abgefeiert wird. 

(DeDavid) Die Schachnovelle. Directed by Michael Haneke.


Und zuletzt halte ich es wie beim letztem Mal, weil mir ehrlich gesagt nichts besseres dafür einfällt und ich niemanden hiermit belästigen will. Wer will kann das hier freiwillig im Sinne davon, dass ich es an ihn weiter gereicht hätte, ausfüllen. Das macht eh keiner. 



Autoren (in nicht-alphabetischer Reihenfolge): Hoffman, MacReady, DeDavid 

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