Montag, 7. Januar 2013

Media Monday #80


Ja, der erste Media Monday im neuen Jahr; mein erbärmliches Dasein hat wieder einen Sinn! Make Love not War! Legalize it! Bring the Boys home! Oder beantwortet einfach die Fragen...

1. Joe Pesci gefiel mir am besten in (MacReady) Goodfellas, Raging Bull und Casino. Konsensantwort, ich weiß, aber ist einfach so.

(DeDavid) Wie ein wilder Stier, seinem Darstellerdebüt, indem er mir als De Niros treuer Bruder erstmalig auffiel. Allgemein lässt sich sagen, dass er unter Scorseses Führung ideal aufgehoben ist. Siehe Oscar-Nominierung und Auszeichnung.
2. Robert Zemeckis hat mit (Macready) Zurück in die Zukunft seine beste Regiearbeit abgelegt, weil das cool ist - die ganze Reihe - und nicht so schmalzig wie seine späteren Ergüsse.

(DeDavid) Das wäre bei mir Zurück in die Zukunft II, da dieser Film ein Musterbeispiel für
ein den Voränger toppendes Sequel abliefert. Eine weitere Zeitebene kommt hinzu, während Marty sich nun hüten muss, seinem inzwischen Vergangenheits-Ich aus der ehemaligen Zukunft zu begegnen. Noch zwei Jahre, bis ich mich mittels Hoverboards fortbewegen kann.
Oh, was freue ich mich!
3. Julia Stiles gefiel mir am besten (MacReady) in Dexter, Staffel 5.

(DeDavid) ...der Bourne-Trilogie. Nach einem zügigen wikipedia-Besuch steht fest: Innerhalb der Trilogie wandelt sie sich letztlich zum einzigen festen Bezugspunkt eines Jason Bourne inmitten einer gnadenlosen Welt, die kein Vertrauen zu kennen scheint. 
4. Eure Meinung zur Zensur- und Indizierungspolitik in Deutschland: Gerechtfertigt, egal oder absolute [zensiert]?
(Macready) Als Freund von Horrorfilmen habe ich oft damit zu tun und finds einfach nur lächerlich und unverschämt. Wir leben nicht mehr im Dritten Reich oder der DDR.

(DeDavid) Natürlich sollte es Ziel sein, Zensur/Indizierung so gering wie möglich zu halten.
Nachdem etliche wesentliche Horrorfilmbeiträge in den letzten Jahren berechtigterweise wieder vom Index genommen wurden, sollte man sich fragen, ob solche Verfahren, also Eingriffe in den künstlerischen Prozess, überhaupt noch zeitgemäß sind.
5. Dass viele die Originalfassungen von Filmen und Serien bevorzugen steht außerfrage und ist insbesondere im Englischen ja durchaus gut verständlich, wie aber handhabt ihr es – sofern ihr ebenfalls dieser Gattung angehört – mit Produktionen aus Ländern, deren Sprache euch überhaupt nicht geläufig ist?
(MacReady) Grundsätzlich finde ich O-Ton immer besser, da zum Beruf des Filmschauspielers seit 1930 i.d.R. auch das gesprochene Wort gehört, und Synchronisationen oftmals auch äusserst misslungen sein können und die Pointe eines ganzen Films versauen können. (Bsp: Hills have Eyes von Craven, The Conversation, usw...) Doch bei Erstsichtungen ziehe ich als deutscher Muttersprachler oftmals die deutsche Tonspur vor - nur wegen dem Verständnis.

(DeDavid) Entweder OmU oder, wenn es nicht anders möglich sein sollte, eben die Synchrofassung.
6. In letzter Zeit versuchen immer mehr Serien – wie Filme es schon länger tun – mit Sex und Gewalt, sprich Blut und Brüsten, Zuschauer anzulocken (zumindest wird ihnen das gerne unterstellt). Wie ist eure Meinung (gerne anhand eines oder mehrerer Beispiele)?
(MacReady) Kommt immer drauf an: einerseits sind Gewalt und Brüste schon was Feines, doch es sollte eigentlich nicht zum Selbstzweck verkommen, denn sonst könnte ich mir auch nen Porno oder ein Snuff Movie reinziehen.

(DeDavid)  Nunja, einen genauen Überblick üder den derzeitigen Serienkosmos besitze ich nicht. Welche ich regelmäßig verfolge, kann ich diesen Vorwurf nicht unterstellen (wie Breaking Bad, SoA). Gute Serien haben sowas ohnehin nicht nötig.
7. Mein zuletzt gesehener Film ist (Macready) Suspiria und der war geil, weil fantastisch inszeniert, furchteinflößend, toller Soundtrack, usw... Einer der besten Horrorfilme überhaupt.
(DeDavid) District 9, und der war ziemlich okay, weil er Erinnerungen an John Carpenter und Paul Verhoeven weckte, mit seiner Semi-Doku-Form allerdings reichlich enervierte (vor allem in der Krawallhaltigen zweiten Hälfte, die mir etwas weniger zusagte, als die erste). Außerdem schwächelte die Metapher, die Behandlung der Außerirdischen mit der Apartheidsgeschichte gleichzusetzen. Nichtsdestotrotz einer der halbwegs gelungenen Science Fiction Filme seit Beginn des Milleniums.
So, das wars. Genug mit den Fragen. Show must go on!

Autoren: MacReady (kursiv) und DeDavid

1 Kommentar:

  1. Zu 4). Der Index hat ja nur bedingt etwas mit Zensur zu tun. Ich empfinde Zensur auch als falsch. Denke aber, dass es aus Gründen des Jugendschutzes einen Index geben muss. Dann bekommt man die Filme halt nur unter der Ladentheke, stellt für einen Erwachsenen ja kein Hindernis dar.

    Filme zu zensieren halte ich aber für grundsätzlich falsch. Man zerschneidet ja auch kein Bild im Atelier. Leider ist es momentan so, dass sich gemalte Kunst alles erlauben darf, gefilmte aber nur bedingt.

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