Montag, 29. Oktober 2012

Media Monday #70

Ah es ist wieder Montag. Und was ist bloß wieder für ein Montag. Ein ziemlich kalter möchte ich sagen, auch wenn ich zugleich den Sonnenschein bewundern darf. Irgendwie schön und sogar die Fragen scheinen sogar halbwegs (ich betone halbwegs!) annehmbar zu sein. Muss wohl an der runden Zahl »70« liegen. Aber ich weiß ja: Die guten Fragen werden eh nur ausgepackt, wenn ich mal nicht dabei bin:


1. Brad Pitt gefiel mir am besten in (Hoffman)  Burn After Reading - aus persönlichem Instinkt heraus und solch eine Selbstironie muss schließlich auch mal gewürdigt werden.
(MacReady) Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford.
2. Alfred Hitchcock hat mit (Hoffman) ah schwierig, sagen wir mit North by Northwest (Alternativ: Das Fenster zum Hof, Die Vögel, Psycho)  seine beste Regiearbeit abgelegt, weil Hitchcock mal wieder freudig auf dem Regiestuhl herumspringt. Vom Unschuldigen (Charmeur: Cary Grant), bis zur dominanten Frau (Eva Maria Saint) und nicht zu vergessen mit furiosem Herrmann-Score! Humorvoll und romantisch darf er auch noch sein, der Suspense hoch 10 getrieben werden und die Höhepunkte pointiert verteilt. Und sicherlich nicht zu knapp. Das ist Hitchcock pur. Weitere Worte finde ich dafür nun nicht.
(MacReady) Das Fenster zum Hof, weil er hier einfach auf geniale Weise den Zuschauer und allgemein den Menschen in seinem Voyeurismus entlarvt und dadurch einen fesselnden Thriller erschafft.
3. Kate Beckinsale gefiel mir am besten in ok mir würde ein Film einfallen, wo sie halbwegs anständig war. Aber ne, die hat im »Total Recall« Remake mitgespielt, damit hat sie meinen Hass gesät, da gibts dann vorerst keine positive Beurteilung. Die Leistung in »Haunted« war eh nur ausreichend.
(MacReady) Äääääääääääääähhhhh, keine Ahnung. Die ist mal wieder ein gutes Beispiel, bei dem Aussehen über schauspielerischen Qualitäten steht. Hübsch anzusehen ist sie ja immer, aber naja... Ich sag mal "Klick", da das einer der wenigen Filme mit Adam Sandler ist, die ich gut finde. Sandler ist trotzdem furchtbar.
4. Es gibt ja an allerlei Orten zu allerlei Zeiten immer mal wieder Zombie-Walks, die sich auch großer Beliebtheit erfreuen. Aber warum eigentlich immer nur Zombies? Welche Themen-Walks würdet ihr euch mal wünschen?

(Hoffman) Gut. Erst seit gestern weiß ich, dass so etwas existiert (dank dem Trailer zur Doku: Doc of the Dead), aber gut. Und da soll noch jemand sagen Romero hätte nicht die Popkultur revolutioniert. Die Frage ist für mich gänzlich uninteressant. Kann man bestimmt noch viele andere Ideen finden, aber wie gesagt mir das so etwas von egal, dass ich mir deswegen sicherlich keine Gedanken drum mache.
(MacReady) Was? Ein Zombiewalk? Gibt's sowas... Sorry, noch nie davon gehört. Aber ich will jetzt irgendwie an sowas teilnehmen. Als Zombie verkleidet rumlaufen... Ein Traum...
5. Welches Buch hat euch am meisten enttäuscht, nachdem ihr es auf Empfehlung gelesen habt?
(MacReady) "Der Besuch der alten Dame". Most overrated Book ever!
6. Ausprägungen der Science-Fiction gibt es viele, aber welche Zukunftsvisionen sind euch die Liebsten? Hochtechnisiert oder doch lieber rückständig und dreckig, mit Aliens oder lieber ohne, Endzeitstimmung oder epische Utopien/Dystopien?

(Hoffman) Aus heutiger Sicht akzeptiere ich da eigentlich so gut wie jede Interpretation des Genres. Sollte nur qualitativ ansprechend sein. Da haperts ja derzeit. Problematisch diese Hippieblumenutopien, die sind mir heute teils zu naiv von der Botschaft her. Ansonsten bin ich da recht großzügig. Damals, da war das noch anders. Da konnte ich diese asoziale Apokalypse der rückständigen Zerstörung nicht leiden, hat sich nun auch geändert.
(MacReady) Wie mein Name verrät, bin ich ein großer Freund von John Carpenters "The Thing". Aber wenn ich ehrlich bin mag ich beides, da auch "Blade Runner" zu meinen Lieblingsfilmen zählt. Oder auch ein Klassiker wie "Metropolis" beeindruckt mich auch noch heute. Aber auch Ridley Scotts "Alien" ist ein grenzgeniales Meisterwerk. Kann mich hier leider nicht festlegen, da ich beide Arten von Zukunftsvisionen sehr mag.
7. Mein zuletzt gesehener Film ist (Hoffman) My Big Fat Greek Weeding (kam ja gestern nichts anderes im TV, was ich nicht schon kannte) und der war kurzweilig , weil durchaus ohne jeden Anspruch goutierbar, wenngleich man hier konventionelle Kost vorfinden wird. Kulturclash der Kulturen (hurra!), dieses mal eben mit Griechen. Undifferenziert, klischeehaft, aber das macht auch einen Teil der Thematik und vielleicht des Humors aus. Und ich hab irgendwie was übrig für Klischeebilder. Dennoch eine Entlarvung oder Hinterfragung dieser findet nicht statt. Kultureller Einblick bleibt verwehrt. Heiter, munter und von Tom Hanks mitproduziert. Das muss man halt bei solchen Variationen der romantischen Komödie in Kauf nehmen. Spätestens 20 Jahren Zeitdokument der »Ante-Schulden-Ära«.
(MacReady) The Wrestler und der war sehr gut, da er eine bewegende Geschichte erzählt, einen Mickey Rourke in der Rolle seines Lebens hat und Aronofsky alles sehr gut erzählt und inszeniert. Und weil er tausend mal besser ist, als Aronofskys nachfolgender Balletschwachsinn.


Autor: Hoffman (kursiv)
Co-Autor: MacReady

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