Montag, 27. August 2012

Media Monday #61


Zeit ist Geld und Geld ist Zeit, wie des Schicksals Ironie ist das Manifest der Trauer des Misanthropen. Anders gesagt, genug der langen Worte: »Sixty Years on« und schon ist Media Monday 61, welch Freud und Glück und wie Roger Hodgson (im Hintergrund) wollen wir nur eins: Give a little bit - unsererseits: Answers. Das heißt wieder ran an Fakten und Ideen und auf Fragen, Antworten gefügig machen - heute im Kurzformat. Weiter geht die Reise. Ein zweiter Start:

1. Steve McQueen gefiel mir am besten in  ach der hatte so viele schöne Filme, irgendwo angesiedelt zwischen dem leibhaftigen Kraftakt »Papillon« oder dem herzlich ironisch-toughen »Gesprengte Ketten«, wobei es geht um Leistung, dann doch eher tendierend zu »Papillon« , obgleich beide seltsamerweise irgendwie verbindliche Referenzen aufweisen. Ist mir noch nie aufgefallen. Mcqueen mochte scheinbar filmische Gefängnisse.
2. John Carpenter hat mit (eine Teufelsfrage, ok) sagen wir einfach mit »The Thing« (82), dicht gefolgt von »In The Mouth of Madness« (mit Sam Neill, Yeah!) seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ein weiterer Umkehrschluss von Ridley Scotts Werk "Alien" samt effektvollen Ekel und Design (Rob Bottin), ein herrlich widerspenstiges, zynisches wie auch pessimistisches Stück Horrorfilm bzw. Science-Fiction-Werk mit Morricone-Teilnahme, mit Gruppenmotiv und thematischer Isolation, hat Carpenter nie schneeweißer inszeniert. Carpenter at his best. Auch in Hinsicht seiner Motive.
3. Erika Eleniak gefiel mir am besten in Alarmstufe: Rot. Glaub ich. Ist immerhin auch Steven Seagals Bester, wenngleich auch nur wegen dem Mitwirken von Tommy Lee jones und einem fähigen Regisseur. Ja und die Dame hat sich da ganz gut eingegliedert, in so mancher Szene .
4. Einfach um den Versuch mal zu wagen: Welches Theaterstück/Musical o. ä. habt ihr zuletzt gesehen und wie hat es euch gefallen?
Zuletzt? Autsch. Das ist eigentlich gar nicht solange her. Doch vergesse ich schnell Titel von Theaterstücken, in die mich andere Menschen reinschleppen. war irgendwas kunstvolles, mit einem Spiegel als Reflexion und dem puren Minimalismus auf der Bühne. Aber fragt mich (das) nochmal in ca. einen Monat dann kann ich exakte wie auch präzise Antworten gebe - mit Glück.
5. Das überflüssigste Klischee in TV-Serien würde mir gerade nicht einfallen, aber fragt mich noch einmal, wenn ich eine Soap schaue (was nie passieren wird), ich verschwende doch nicht mein Gedanken über Konventionen und Klischees nachzudenken. Innovation heißt das Stichwort! Über Klischees möchte ich gar nicht erst bei TV-Serien nachdenken, dann sitze ich hier noch bis morgen früh und dann ist es nicht mehr Montag, und dies wäre wohl äußerst verächtlich .
6. Horror-Komödien sollten subversiver sein. Sollten nur noch von Wes Craven und Sam Raimi gedreht werden, denn die habens wirklich drauf und ansonsten hasse ich solche spezialisierten Genreklassifizierungen, das ist mir zu konventionell. Also die Bezeichnung. Das Genre ist wie bei jedem anderem individuell zu beurteilen.
7. Mein zuletzt gesehene Serie ist (zählt das wenn ich erst eine Folge gesehen hab? Wenn ja) Skins / (Wenn nein) Supernatural (bevor Pro7 die Serie mal wieder erneut absetzte)  und die war (ja welche denn nun? Ach ich versuchs einfach mal mit Skins so weit das geht) perfide und äußerst schmackhaft , weil teils soziopathische Figurenkonstellation und die Interaktion zwischen den Charakter herrlich zu beobachten sein mag und ich irgendwie diesen popkulturellen Zynismus sehr schätze.  Sympathien und Antipathien clever verstrickt und die Figuren so wunderbar belastet und dabei hintersinnig-unkonventionell, auch in Anbetracht der drastische Verzerrung der Klischees. Der Spagat zwischen den Abgründen gefällt. Insofern zugleich ernüchternd. Dazu noch der Schuss Tragik und menschliche Tiefen - modern variiert. Fein.
Ich glaube, das reicht erst mal wieder für den heutigen Tag. Ach ich liebe das Ad absurdum. Und ich dachte schon, ich fände heute keine Zeit mehr dafür, so kann man sich irren.


Autor: Hoffman

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